Die Technische Hochschule Brandenburg (THB) und die Technische Hochschule Wildau haben mit einem Kick-Off-Meeting an der THB das gemeinsame Projekt FASER – Fehlerfreies Additives Fertigen durch adaptive Sensorik zur Optimierung der Energie- und Ressourceneffizienz – gestartet.
Das interdisziplinäre Vorhaben läuft bis zum 30. Juni 2028 und hat das übergeordnete Ziel, durch gezielte analytisch-technologische Entwicklungen kleine und mittelständische Unternehmen in die Lage zu versetzen, energie- und ressourceneffizient mit einer Null-Fehler-Strategie die Fertigungsqualität von 3D-gedruckten Metallbauteilen deutlich zu erhöhen. „Es soll von Beginn an darauf geachtet werden, dass in der Produktion keine Fehler passieren und fehlerfreie Bauteile hergestellt werden. So können Ressourcen und Energie für Reparaturen eingespart werden“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Sven-Frithjof Goecke, Professor für Allgemeinen Maschinenbau, mit dem Schwerpunkt Fertigungs-/ Produktionstechnik an der THB.
Im Rahmen des Projekts wird damit auf die steigenden Energie- und Ressourcenkosten reagiert. In dem STaF-Verbundvorhaben (Stärkung der technologischen und anwendungsnahen Forschung im Land Brandenburg) soll für die additiven Fertigungsverfahren die Energie- und Ressourceneffizienz entlang der gesamten Fertigungsprozesskette im Vergleich zu bestehenden konventionellen Verfahren ermittelt und optimiert werden. „Das gilt insbesondere für das Additive Manufacturing (AM) zum 3D-Drucken von Metall. Das Ziel ist die Maximierung der Prozess- und Produktverfügbarkeit“, sagt Prof. Dr. René Krenz-Baath, Professor für Cyber-Physical Systems an der TH Wildau.
Dazu arbeiten zwei komplementäre Forschungsstellen an der Untersuchung und Prozesssicherung von zwei additiven Fertigungsverfahren: zum einen das Pulverbettverfahren SLM (Selective Laser Melting) für Kleinbauteile bis zu einem Volumen von 3.000 Kubikzentimetern und zum anderen das drahtbasierte GMA-DED (Directed Energy Deposition) Verfahren, speziell MIG/MAG, für Großbauteile bis zu einem Volumen von einem Kubikmeter. Hierbei wollen beide Hochschulen ihre jeweiligen Fachkompetenzen und Erfahrungen einbringen. So wird in Laboren in Brandenburg an der Havel sowie in Wildau gemeinsam geforscht.
Die Ergebnisse dieses Projekts können einen bedeutenden Beitrag zur industriellen Fertigung und zu nachhaltiger Produktion leisten. „Wir stehen schon mit einigen Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie im Austausch und wollen diese auch regelmäßig über den Projektfortschritt informieren“, sagt Sven-Frithjof Goecke, der das Projekt zusammen mit René Krenz-Baath leitet.