Bei Weihnachtstee und digitalem Baum im Hochschuldesign kamen rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Bildschirmen zusammen. Die meisten von ihnen schalteten sich aus dem Homeoffice zu. Der Präsident nutzte die Gelegenheit und bedankte sich bei allen Hochschulmitgliedern für ihren Einsatz. „Wir hatten dieses Jahr weder einen feierlichen Semesterauftakt, noch konnten wir bei anderen Gelegenheiten persönlich zusammenkommen. Ich habe all dies vermisst und viele von Ihnen auch“, sagte er. Dennoch habe er das Gefühl, dass alle mit vereinten Kräften das Krisenjahr gut gemeistert haben. Er blickte zurück auf ereignisreiche und herausfordernde Monate, in denen unter anderem in kürzester Zeit auf Online-Lehre umgestellt wurde.
Zugleich standen viele andere Veränderungen an. Drei Bereiche wurden zum neuen großen Hochschulzentrum Studierendenservice zusammengefasst, um den kompletten Lebenszyklus eines Studiums abzubilden – von der Studienberatung über die Immatrikulation bis hin zu den Alumni. Außerdem konnte die Hochschule die beiden Studiengänge IT-Sicherheit und Elektromobilität zum Wintersemester an den Start bringen und fünf neue ProfessorInnen begrüßen: Prof. Alexander Peterhänsel, Frau Prof. Julia Schnitzer, Prof. Dr. phil. Felix Sasaki, Prof. Dr.-Ing. André Nitze sowie Prof. Dr.-Ing. Peter Flassig. Eine Gastprofessur trat Dr. rer. pol. Daniel Geister an. Der Präsident freute sich auch darüber, dass sich trotz des Krisenjahres und entgegen des allgemeinen Trends in der Hochschullandschaft die Studierendenzahlen positiv entwickeln: Insgesamt verzeichnet die THB drei Prozent mehr Studierende als im Jahr 2019.
Währenddessen blickte der Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer, Prof. Dr.-Ing. Sören Hirsch, auf mehrere gewonnene Förderungen des Landes Brandenburg zurück: Mit zwei Projekten nach der StaF-Richtlinie („Stärkung der technologischen und anwendungsnahen Forschung an Wissenschaftseinrichtungen im Land Brandenburg“) sowie fünf Maßnahmen im Programm InfraFEI („Förderung der Infrastruktur für Forschung, Entwicklung und Innovation“) konnte die THB für sich punkten. Außerdem eröffnete die Hochschule gemeinsam mit der Universität Potsdam eine neue Präsenzstelle im Landkreis Oberhavel.
Der Vorsitzende der Studierendenvertretung AStA, Willy Seemann, würdigte die Idee der virtuellen Zusammenkunft und äußerte anlässlich des Weihnachtsfestes direkt noch einen Wunsch: „Ich sehe die diesjährige Krise als eine Art ‚Intensivzwangsexkursion in die Digitale Lehre‘ und sehe darin die Chance, viel zu lernen. Ich hoffe, wir haben nun das Knowhow und den Mut, die notwendigen Veränderungen im gesamten Bildungssystem anzugehen.“ Auch der Dekan des Fachbereichs Informatik und Medien, Prof. Dr.-Ing. Martin Schafföner, sieht in erster Linie den „Schwung“, den die Pandemie in die Digitalisierung der Lehre gebracht hat, und wünscht sich, dass sich die Hochschule von diesem auch weiterhin tragen lässt. Die Pläne für die weitere Entwicklung der Hochschule und der drei Fachbereiche, die dieses Jahr auf den Weg gebracht wurden, fasst er prägnant unter dem Motto „Mehr wagen“ zusammen. Währenddessen konzentrierten sich der Dekan des Fachbereichs Wirtschaft, Prof. Dr. Jochen Scheeg, und der Kanzler Steffen Kissinger in ihren Redebeiträgen auf das Wohl der Menschen an der Hochschule. Sie begrüßten Neuankömmlinge namentlich und sprachen auch die zusätzlichen Belastungen an, die das Jahr 2020 für viele Studierende wie auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit sich brachte.
Dekan Prof. Dr.-Ing. Thomas Götze kündigte seinen Nachfolger Prof. Dr.-Ing. Steffen Doerner an, der ab 1. Januar 2021 die Leitung des Fachbereichs Technik übernehmen wird. Thomas Götze verabschiedete sich mit einer liebevoll verfassten Rede aus seiner vierjährigen Amtszeit und machte mit poetischen Worten Mut, zuversichtlich zu bleiben, nicht alle Einschränkungen hinzunehmen und den notwendigen Wandel im Bildungsbereich anzugehen. Stimmungsvoll beteiligte sich auch der Vizepräsident für Lehre und Internationales, Prof. Dr. Rolf Socher, der das englische Weihnachtslied „God Rest Ye Merry Gentlemen“ zum Besten gab. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sangen am heimischen Rechner mit; manche sogar gemeinsam mit ihren Kindern.