Optik von A bis Z beim Begrüßungstag

Auf zur Optik-Stadtrallye hieß es am 28. September 2023 für die 75 neuen Auszubildenden und Studierenden in der Optik.

Blick in einen Saal, in dem junge Menschen in mehreren Reihen auf Stühlen sitzen - Klick öffnet Bildbetrachter

Foto: Stadt Rathenow © Tina Haupt

Vier junge Menschen stehen um ein Mikroskop und probieren es aus - Klick öffnet Bildbetrachter

Foto: Stadt Rathenow © Tina Haupt

In einem Park sitzen jungen Menschen verteilt an mehreren Tischen - Klick öffnet Bildbetrachter

Foto: THB © Luise Arndt

Rathenow, die Stadt der Optik, blickt voller Stolz auf eine über 200-jährige Geschichte als Optikstandort in Deutschland zurück. Die Optik zählt mit 23 Unternehmen und rund 1.200 Beschäftigten auch heute noch zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen in Rathenow. Die Notwendigkeit, gut ausgebildete junge Nachwuchskräfte in Rathenow zu halten und an die regionale Wirtschaft zu binden, gewinnt vor dem Hintergrund wachsender Fachkräfteengpässe immer stärker an Bedeutung. Dabei bietet der Bildungsstandort Rathenow nicht nur die Chance auf eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung, sondern auch auf gute Job- und Karrieremöglichkeiten, betont der stellvertretende Bürgermeister Rathenows, Alexander Goldmann, in seiner Rede zum Begrüßungstag der Optik.

Aus einer anfänglich kleinen Idee von Dekan Justus Eichstädt von der Technischen Hochschule Brandenburg (THB) ist mit dem Begrüßungstag der Optik inzwischen eine große Tradition erwachsen. Bereits zum sechsten Mal wurden am 28. September 2023 die neuen Studierenden für Augenoptik/Optische Gerätetechnik der THB sowie die neuen Auszubildenden für Augenoptik und Verfahrensmechanik für Brillenoptik des Oberstufenzentrums (OSZ) Havelland in Rathenow begrüßt.

Im Blauen Saal des Kulturzentrums Rathenow hieß Alexander Goldmann die Auszubildenden und Studierenden in der Optik herzlich in Rathenow willkommen. Er rief die jungen Nachwuchskräfte dazu auf, gerne auch einmal das Wochenende in Rathenow zu verbringen und die Stadt, die Freizeitangebote und die tolle Umgebung kennenzulernen.

Was es mit dem Beinamen „Stadt der Optik“ auf sich hat und warum Rathenow als Wiege der optischen Industrie in Deutschland gilt, haben die Jugendlichen im anschließenden Vortrag von Prof. Dr. Justus Eichstädt erfahren.

Um 9.00 Uhr hieß es dann wieder: Auf die Plätze, fertig, los! Auf zur Optik-Stadtrallye. Bei besten Spätsommerwetter machten sich alle Teilnehmenden auf zu den einzelnen Stationen der Optik-Stadtrallye. Ausgestattet mit einem roten Survival-Rucksack, einem Lunchpaket und der Quiz-App zogen die Azubis und Studierenden durch die Stadt. Insgesamt 12 Teams mit 75 Teilnehmenden nahmen an der Rallye teil.

Unternehmensbesuche bei Optikbetrieben

Neben bedeutenden geschichtlichen und kulturellen Standorten der Optik, wie z. B. dem Geburtshaus von J. H. A. Duncker in der Altstadt und dem Optik-Industrie-Museum in der City besuchten die jungen Leute vor allem die Rathenower Optikbetriebe. 15 kulturelle und touristische Institutionen sowie optische Unternehmen öffneten in diesem Jahr für die Teilnehmenden Tür und Tor.

In der Innenstadt stellten die Augenoptiker Fielmann und Fischer Schätzfragen und Aufgaben rund um die Themen Augen und Brillengestelle. Für eine kleine Auflockerung zwischendurch sorgte z. B. eine Blinzel-Challenge.

Zum ersten Mal stand in diesem Jahr auch die Rathenower Optik GmbH mit auf dem Tourenplan. Sechs Teams machten sich mit dem Bus auf ins Gewerbegebiet Heidefeld, um das Produktions- und Logistikzentrum von Fielmann in Rathenow kennenzulernen. Ein Teil der angehenden Augenoptiker und Augenoptikerinnen staunten nicht schlecht, dass die Brille, die sie bald bei Fielmann im Laden verkaufen werden, hier in Rathenow produziert wird. Ausbildungsleiterin Eileen Schubert ließ die Teams hinter die Kulissen der Brillenfertigung schauen und erklärte ihnen die einzelnen Produktionsschritte von der Linse bis hin zur fertigen Brille.

Vier Teams fuhren mit Kleinbussen in das Gewerbegebiet Grünauer Fenn. Bei der Firma Ophthalmica Brillengläser GmbH & Co. KG begrüßten Stefan Lippold und sein Mitarbeiter Manfred Behnke die jungen Menschen. Hier gab es allerhand Praktisches zum Staunen und Anfassen. Es folgte ein kurzer Abstecher zur Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg (AOI). Neu dabei waren in diesem Jahr auch die Optotec Optotechnischer Gerätebau GmbH Rathenow und die Askania Mikroskop Technik Rathenow GmbH. Vertriebsleiter Kai Skrabe von der Askania Mikroskop Technik Rathenow GmbH informierte die Besucher über die Vielfalt der Mikroskope und deren Einsatzbereiche. Der Ausflug ins Gewerbegebiet Grünauer Fenn endete mit einem Besuch bei der Firma Kaps Vision Brillenglas GmbH. Geschäftsführer Peter Kaps gewährte dabei einen Einblick in die Produktionshalle des Familienunternehmens und klärte über den Fachbereich der Sonderlinsenverarbeitung auf.

Für weitere vier Teams ging es per Busshuttle in den Duncker Gewerbepark. Dort stellte der Geschäftsführer Mathias Schröder von der MOM GmbH den Jugendlichen ihre spannende digitale Produktentwicklung – einer Gesichtserkennungs-App für Brillenträger - vor. Im Anschluss informierte der Inhaber der Unternehmensgruppe Optik Service Rathenow, André Schwolow, die angehenden Nachwuchskräfte über die Tätigkeitsfelder der Firma Duncker Geräteservice.

Zur Unternehmensgruppe Optik Service Rathenow gehören neben Duncker Geräteservice auch die Firmen SOLIRA Sonderlinsen GmbH Rathenow sowie Obrira Low Vision Rathenow. In diesem Jahr konnten sich gleich sechs Teams die Fertigung besonderer Linsen und Lupen bei den Firmen ansehen.

Get-together im Optikpark

In allen Unternehmen warteten abwechslungsreiche Quizfragen und interessante Aufgaben rund um das Thema Optik auf die Jugendlichen. Alle 12 Touren der Optik-Stadtrallye endeten nach knapp fünf Stunden im Optikpark Rathenow. Bei einem kleinen Imbiss und Get-together sammelten sich die Teams am Eichendreieck, tauschten sich über ihre Erlebnisse aus und berichteten von den Betriebsbesuchen. Die drei besten Teams wurden von Doreen Vogel, Geschäftsführerin der AOI, für ihre Quiz-Leistungen mit Rathenower Stadtgutscheinen ausgezeichnet. Zum Abschluss richtete Ulf Tiarks, Schulleiter des OSZ Havelland, noch ein paar Worte an die jungen Leute und wünschte ihnen eine aufregende und erfolgreiche Ausbildungs- und Studienzeit in Rathenow.

Hinter der Organisation des Begrüßungstags der Optik steht ein Netzwerk von Institutionen und Unternehmen mit Bezug zur Optik. Umgesetzt wurde der Begrüßungstag der Optik in diesem Jahr von der Stadt Rathenow in Kooperation mit dem Cluster Optik und Photonik bei der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), dem Landkreis Havelland und dem Optik-Netzwerk OABB optic alliance brandenburg berlin e.V. Unterstützung erhielten die Kooperationspartner dabei von der Rathenower Optik GmbH und der SOLIRA Sonderlinsen GmbH Rathenow.

Für eine gelungene Veranstaltung setzten sich neben den vorgenannten Kooperationspartnern die THB, der Fachbereich Optik des OSZ Havelland, die Augenoptiker- und Optometristen-Innung des Landes Brandenburg (AOI), die Kulturzentrum Rathenow GmbH mit dem Optik-Industrie-Museum, die Optikpark Rathenow GmbH sowie der Tourismusverein Westhavelland e. V. ein.

Frau Dr. Anne Techen, Clustermanagerin Optik und Photonik bei der WFBB, war von der Veranstaltung und dem Engagement der optischen Unternehmen aufs Neue begeistert. Sie bekräftigte noch einmal, dass der Begrüßungstag der Optik eine exklusive Möglichkeit für die regionalen Unternehmen sei, sich als attraktiver und innovativer Arbeitgeber bei den jungen Nachwuchskräften zu präsentieren. Die Vernetzung der optischen Industrie untereinander und die Kooperation mit der Wissenschaft und den verschiedenen Bildungseinrichtungen der Optik am Wirtschaftsstandort Rathenow ist einmalig und hat Vorbildcharakter.

Der Begrüßungstag der Optik ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Rathenow mit dem Cluster Optik und Photonik bei der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB), dem Landkreis Havelland und dem Optik-Netzwerk OABB optic alliance brandenburg berlin e.V.

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